Staatliche Förderung von Schneekanonen beenden
Der BUND Naturschutz in Bayern fordert, Beschneiungsanlagen und Speicherbecken aus der staatlichen Förderung herauszunehmen. „Schneekanonen sind ökologisch und gesellschaftlich nicht tragbar. Sie verbrauchen Unmengen an Strom und Wasser und haben nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung einen fragwürdigen Nutzen“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Einerseits ringen wir seit Jahren um die Einführung des Wassercents – also eine Abgabe auf die Nutzung von Wasser. Andererseits entnehmen Skigebietsbetreibende umsonst pro Jahr in Bayern Millionen Liter Wasser für Schneekanonen. Wenn dann noch Fälle an die Öffentlichkeit kommen, wie aktuell im Skigebiet Balderschwang geschehen, wird es höchste Zeit umzudenken. Die Staatsregierung muss handeln und die staatliche Förderung von Beschneiungsanlagen und Speicherbecken beenden! Die freiwerdenden Mittel sollten für eine Förderung von naturverträglichen Tourismusangeboten verwendet werden.“
Viele bayerische Skigebiete müssten sich aufgrund der Klimakrise ohnehin umstellen, betont Geilhufe. „Gerade in den niedrigeren Lagen wird schon in sehr naher Zukunft kein profitabler Skibetrieb mehr möglich sein. Erfolgreich werden am Ende die Regionen sein, die frühzeitig umstellen.“
Axel Doering, Sprecher des BN-Arbeitskreises Alpen und Präsident von CIPRA Deutschland: „Wir wollen in Zukunft keine Bilder mehr von weißen Schneebändern in ansonsten grüner Umgebung sehen. Auch ein ganzjähriger sanfter Tourismus kann ein Erfolgsrezept sein.“
Das Bayerische Seilbahnförderprogramm läuft 2025 aus, aller Voraussicht nach wird es danach weitergeführt. Ein bestehendes Positionspapier der Umweltverbände zum Seilbahnförderprogramm wird derzeit aktualisiert.