Tag der Katze am 8. August - Faszination Wildkatze in Bayern
"Die Wildkatze steht wie kaum ein anderes Tier für Wildnis in Deutschland. So scheu und zurückgezogen wie sie lebt, bekommen sie selbst Jäger und Förster nur äußerst selten zu Gesicht" so Dr. Kai Frobel, Artenschutzreferent des BUND Naturschutz in Bayern. Das wichtigste Erkennungsmerkmal der Wildkatze ist ihr verwaschenes, grau-braunes Fell und der buschige Schwanz mit zwei bis drei schwarzen Ringen und schwarzem stumpfem Ende. Unaufgeräumte Wälder sind ihr Lebensraum, in dem sie die Wurzelteller umgestürzter Bäume als Verstecke oder Astgabeln hoher Bäume als Sonnenbank nutzt. Sie lebt vor allem von Mäusen und streift dabei durch ihr bis zu 30 Quadratkilometer großes Revier.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Wildkatze fast ausgestorben, noch immer steht sie auf der Roten Liste. Ihr Bestand wird in Deutschland auf etwa 5.000 bis 7.000 Tiere geschätzt, in Bayern gehen die Experten von maximal 700 Tieren aus. Straßen, wachsende Gewerbegebiete und großflächige Ackerflächen beschneiden ihren Lebensraum - dies sind heute ihre größten Gefahren. In den letzten Jahren zeigte sich aber auch eine erfreuliche Entwicklung. "Hunderte von Aktiven konnten mit baldriangetränkten "Lockstöcken" in einer bayernweiten Wildkatzeninventur des BUND Naturschutz ihre allmähliche Rückkehr bestätigen" so Frobel. Der BN hatte seit 1984 mit einem Wiederansiedlungsprojekt von Wildkatzen im Spessart die Basis für den heutigen Erfolg gelegt.
Mehr Infos:www.bund.net/wildkatze
Pressefotos:www.bund.net/wildkatzenfotos, Das Copyright entnehmen Sie bitte der Fotobeschreibung.
Für Rückfragen:
Ulrike Geise, Wildkatzenexpertin, Tel. 0171/6127325
Kai Frobel, Artenschutzreferent, Tel. 0911/81878-18