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Transrapid einsparen !

Bund Naturschutz (BN) kritisiert Verschwendung von Steuergeldern in Milliardenhöhe.

09.11.2005

Angesichts leerer Kassen und der Notwendigkeit, Subventionen für überflüssige Prestige-Projekte rigoros zu streichen, hat der Bund Naturschutz erneut den Verzicht auf die geplante Transrapid-Verbindung zum Flughafen München gefordert. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist der Münchner Transrapid jetzt nicht mehr explizit erwähnt, sondern festgehalten, dass es in Deutschland grundsätzlich eine Transrapid-Strecke geben soll. Der Bund Naturschutz hofft trotzdem, dass die Haushaltspolitiker aller Parteien im Bundestag die geplante Geldverschwendung doch noch stoppen. Weiterhin appelliert der Bund Naturschutz diesbezüglich an die Bayerische Staatsregierung, das Münchner Transrapid-Projekt endlich zu beerdigen und die Planungen aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen schnellstens einzustellen. „Völlig losgelöst von den Ankündigungen der Politik zum gnadenlosen Sparen sowie zum unabdingbaren Subventions- und Schuldenabbau in den öffentlichen Haushalten, würden hier Milliarden an Steuergeldern ohne Not fehlinvestiert“, so Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN. Auch im Hinblick auf die geplanten Steuererhöhungen von möglicherweise bis zu 4 % bei der Mehrwertsteuer, ist es der Bevölkerung nicht vermittelbar, wenn für das Wunschprojekt von wenigen Befürwortern mindestens 2 Milliarden EURO verpulvert würden, davon 550 Millionen vom Bund. „Diese Summen stehen dann für die dringend erforderlichen Verbesserungen bei anderen öffentlichen Verkehrssystemen nicht mehr zur Verfügung“, befürchtet Christian Hierneis, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe München. Die Region München benötigt nach Ansicht des BN jedoch eine Stärkung des gesamten ÖPNV-Systems und keinen Transrapid mit seinen massiven Belastungen für Natur, Umwelt und zahlreiche betroffene Bürgerinnen und Bürger.