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Umwelt- und Fischereiverbände fordern fischverträgliche Wasserkraft

Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Landesfischereiverband legen gemeinsame Position zur Wasserkraft vor

19.11.2007

Zentrales Ergebnis des vom Landesfischereiverband in Kooperation mit Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz veranstalteten Symposiums „Wasserkraft und Gewässerschutz“ ist eine gemeinsame Position zur Wasserkraft.

Einig sind sich die drei Verbände, die zusammen knapp 400 000 Mitglieder vertreten, dass in Zeiten der Wasserrahmenrichtlinie die naturverträgliche Ausgestaltung bestehender Anlagen, Vorrang vor einer weiteren Erschließung der Wasserkraft haben muss. So fordern sie einvernehmlich an bestehenden Anlagen, die ökologische Durchgängigkeit herzustellen. Für zusätzliche Anlagen sehen die Naturschützer keine Standorte, da diese entweder in den letzten frei fließenden Gewässerstrecken, in Naturschutzgebieten oder Natura-2000-Gebieten liegen würden, also in den  bedeutsamsten Gebieten des Naturschutzes. Landesfischereipräsident Eberhard Roese stellt den „massiven direkten Verlust an Fischen an den Turbinen heraus und lehnt auch an bestehenden Wehranlagen den Neubau von Wasserkraftanlagen ab.“

Sebastian Schönauer, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes Naturschutz kritisiert die aktuelle Diskussion im Klimaschutz und betont, „dass für das Erreichen der Klimaschutzziele ein weiterer Ausbau der Wasserkraft nicht notwendig ist, denn 2/3 der Gesamtenergie lassen sich unter Beibehaltung des gegenwärtigen Lebensstandards mit moderner Effizienztechnik einsparen.“

Ludwig Sothmann, Landesvorsitzender des Landesbund Vogelschutz unterstreicht, dass „Wasserkraftwerke grundsätzlich vielfältige negative Auswirkungen auf das Fluss-Ökosystem haben. Durch den Aufstau der Flüsse wird nicht nur der Gewässer- und Geschiebestrom unterbrochen . Erwärmung des Wassers und veränderte Strömungsverhältnisse im Staubereich verändern den Lebensraum massiv.“

Die gemeinsame Position zur Wasserkraft finden Sie in der Anlage (siehe download-Datei).

LBV, Ulrike Lorenz             
Tel. 0871-430 11 31       

LFV, Ulrich Pulg
Tel 089-6427260

BN, Dr. Christine Margraf
Tel. 089-548298-89