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Windenergie: BN unterstützt Bau von Windrädern im Allgäu

In der Planungsregion Allgäu läuft derzeit die Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung hat der BUND Naturschutz nun für die Landkreise Ostallgäu, Oberallgäu und Lindau eine umfangreiche Stellungnahme an den regionalen Planungsverband abgegeben, in der der BN alle Vorschläge bewertet hat.

24.03.2025

Um die bayerischen Klimaziele zu erreichen, muss die Erzeugung von erneuerbarem Strom in allen Regionen Bayerns noch deutlich gesteigert werden. Der Wind- und der Sonnenenergie kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu. Beide haben noch ein hohes Ausbaupotenzial und im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieträgern wie Wasserkraft oder Biomasse verhältnismäßig geringere negative Umweltauswirkungen.

In Bayern sind 18 regionale Planungsverbände mit der Umsetzung der vom Bund vorgegebenen Flächenziele für Windenergie beauftragt. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent der Fläche in den Regionen für Windenergie ausgewiesen werden. Als weitere Zielvorgabe soll bis Ende 2032 bayernweit 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden. „Wünschenswert ist schon jetzt, 1,8 Prozent der Fläche in der Region als Windenergie-Vorranggebiet auszuweisen“, so Josef Kreuzer, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren. „Denn die Windenergie leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Minderung und damit zum Klimaschutz, da sie in Bezug auf den Flächenverbrauch die effizienteste regenerative Energiequelle darstellt und im Jahresverlauf relativ gleichmäßig Energie liefert.“

Bei der Ausweisung der Vorranggebiete muss allerdings besonders auf den Natur- und Artenschutz Rücksicht genommen werden, wie der BUND Naturschutz betont. „Grundsätzlich sind Offenlandstandorte meist weniger problematisch als Waldstandorte“, erklärt Maximilian Schuff, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Lindau. „Wenn im Wald Windräder gebaut werden sollen, so kommen vor allem Standorte in gut erschlossenen Fichtenmonokulturen in Frage. Standorte in alten Mischwäldern sind dagegen tabu!“

Martin Simon, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu, ergänzt: „Mit Blick auf die zunehmende Elektrifizierung unseres Alltags und die steigende CO2-Bepreisung ist der Ausbau der Windenergie in Bayern und auch im Allgäu unumgänglich. Wind- und Sonnenenergie ergänzen sich aufs Jahr gesehen nahezu optimal, weshalb wir nicht weiter auf die großen Stromtrassen warten und die Versäumnisse der letzten zwei Jahrzehnte im Bereich der Windenergie endlich angehen sollten. Wünschenswert ist hier natürlich ein Modell mit Beteiligung der Bürger wie z.B. in Wildpoldsried.“

Die ausführliche Stellungnahme zu den einzelnen Vorschlägen für Vorranggebiete finden Sie unten.