Zehn Punkte für den Schutz von Gewässern und Grundwasser in Bayern
Gemeinsam haben die Bayerischen Flussallianzen, der BUND Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, der Landesfischereiverband und WWF Deutschland einen aktuellen Forderungskatalog erarbeitet, der in den nächsten Monaten mit Politikern der im Landtag vertretenen Parteien diskutiert werden soll.
Die Kernforderung lautet, die Einträge an Stickstoff und Phosphor aus dem Ackerbau wesentlich zu reduzieren. Leider wird auch die überarbeitete Düngeverordnung, trotz kleiner Verbesserungen, diesem Ziel nicht gerecht. Die Verbände fordern daher, die Möglichkeiten der Düngeverordnung besser zu nutzen: In Gebieten, in denen Oberflächengewässer und Grundwasserkörper bereits durch Überdüngung beeinträchtigt sind, muss Bayern strengere Maßnahmen erlassen als bislang vorgesehen.
Eine weitere Forderung ist die Einhaltung von Gewässerrandstreifen mit einer Breite von fünf bis zehn Metern. Sie verhindern bei starkem Regen den Eintrag von Erdreich und Phosphat in die Gewässer. Auch hier ist die Vorgabe der Düngeverordnung zur Einhaltung eines Gewässerrandstreifens von vier Metern in Abhängigkeit der Hangneigung unzureichend.
Die zehn Punkte im Überblick
- Nährstoffeinträge der Landwirtschaft reduzieren
- Pestizide reduzieren
- Wasseraufnahme und Wasserspeicherung der landwirtschaftlich genutzten Flächen verbessern
- Gewässerrandstreifen von fünf bis zehn Metern verbindlich einhalten
- In Überschwemmungsgebieten auf Ackernutzung verzichten
- Fließgewässer renaturieren
- EU-Agrarreform: struktur- und artenreiche Landwirtschaft fördern
- Ökologischen Landbau fördern
- Wasserberatung ausbauen
- Insektensterben stoppen
Detailliertes 10-Punkte-Programm der bayerischen Naturschutzverbände (PDF)