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Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum): Steckbrief
Die Mond-Azurjungfer zählte zu den seltensten Libellenarten Bayerns und war bis vor wenigen Jahren bei uns zuhause. Galt sie nach der letzten Einstufung noch als vom Aussterben bedroht, wird sie in der aktuellen Roten Liste (2018) leider als “ausgestorben oder verschollen” aufgeführt. Der letzte Nachweis datiert auf 2011.
Die Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum) trat fast ausschließlich an einer Handvoll Stellen in Nord- und Ostbayern auf, die Vorkommen im Alpenvorland waren schon länger erloschen. Teiche und Weiher, Tümpel und Kleingewässer zählten zu ihren bevorzugten Lebensräumen. Die Regionen sind im Sommer im Durchschnitt wärmer, niederschlagsärmer und weisen geringere Luftfeuchtigkeit auf, als es dem allgemeinen Klima entspricht. Im Winter sind sie hingegen im Durchschnitt kälter. Sonnenexponierte, kleine, flache Gewässer bieten diese Bedingungen, sie erwärmen sich im Frühjahr schnell, kühlen aber im Winter stark ab.
Biologie der Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum)
- Schlupfzeit: Anfang Mai
- Flugzeit: Mai bis Juli
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
Die Mond-Azurjungfer ist nach aktueller Roter Liste Bayern (2018) "ausgestorben oder verschollen" (0), sie zählte zuvor zu den bayernweit am stärksten bedrohten Arten. Ihre maximale Lebensdauer beträgt rund 20 Tage, dies führt in Verbindung mit den anspruchsvollen Eiern und Larven – deren Entwicklungsgewässer nicht austrocknen dürfen – zu einem großen Schutzbedürfnis. Hauptgrund dürfte der diffuse Nährstoffeintrag aus der Umgebung der Entwicklungsgewässer sein.
Systematik
- Klasse: Insekten (Insecta)
- Ordnung: Libellen (Odonata)
- Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
- Familie: Schlanklibellen (Coenagrionidae)
- Gattung: Azurjungfern (Coenagrion)
- Art: Mond-Azurjungfer (Coenagrion lunulatum)