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Wie wir die sozial-ökonomische Transformation in Kommunen inklusiv umsetzen
Rückblick auf die Wartaweiler Gespräche am Samstag, den 16. November 2024 in der Bootshalle (13:00 - 17:00 Uhr)
Bei den diesjährigen Wartaweiler Gesprächen ging es um die Frage, wie der ökologische Wandel engagiert und sozial gestaltet werden kann. Die Veranstaltung bot Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich mit Vertretern von Naturschutz- und Sozialverbänden, Politik und Verwaltung auszutauschen.
Die Folgen des Klimawandels werden immer offensichtlicher und die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und in der Welt verändert sich rasant. Angesichts der globalen Dimension, der Vielgestaltigkeit und der Komplexität der Krisen sind viele Menschen überfordert. Auch die Kommunen in Bayern stehen, gerade jetzt, nicht zuletzt wegen der knappen finanziellen Mittel, vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, die notwendigen Maßnahmen für einen wirksamen Klimaschutz und Klimaanpassungsmaßnahmen sozial verträglich und partizipativ zu gestalten.
Begrüßung
Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Es ist unsere gemeinsame Aufgabe die Fragestellung unserer Tagung „Wie wir die ökosoziale Transformation in den Kommunen inklusiv umzusetzen“ mit Leben und Geschichten des Gelingens zu füllen. Deshalb arbeiten wir auch seit einigen Jahren eng mit dem Paritätischen in Bayern und anderen Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften zusammen. Um unsere Ziele zu erreichen, kann auch die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung einen wichtigen Beitrag liefern. Wir gestalten heute die Städte und Dörfer für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, die morgen darin leben. Dabei geht es auch um die Bedürfnisse einkommensschwacher Menschen, die nicht sozial „schwach“ sind, sondern lediglich in viel höherem Maße unter den massiven Belastungen des Klimawandels leiden. Auch sie sollen gesund, ohne Beeinträchtigungen, wie Lärm oder Abgase, in einem harmonischen Umfeld leben und sich als Teil dieser Gesellschaft angenommen fühlen können - mit ihren Hoffnungen und Zielen, aber auch mit ihren Sorgen und Unsicherheiten. Am Ende geht es um das unverrückbar festgeschriebene Fundament unseres Grundgesetzes, das in diesem Jahr 75. Geburtstag feiern konnte: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dies verpflichtet uns gerade in Zeiten großer Herausforderungen und Umbrüche menschlich zu bleiben.
Einführung
Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL, die örtliche Abgeordnete des Landkreis Starnberg stellte dar, mit welchen Maßnahmen die bayerische Staatsregierung den ökologischen Wandel unterstützt. So wird zum Beispiel jährlich die „Bayerische Klimawoche“ von der Bayerische Klima-Allianz unter Federführung des Bayerischen Umweltministeriums veranstaltet. Sie macht die Bürgerinnen und Bürger auf die Klimaveränderung aufmerksam und verdeutlicht, dass Klimaschutz und Klimaanpassung gesamtgesellschaftliche Gemeinschaftsprojekte sind.
Inhaltliche Beiträge
Margit Berndl, Vorständin des Paritätischen in Bayern, stellte in ihrem Vortrag dar, warum die sozial-ökologische Transformation gemeinsam, konsequent und solidarisch erfolgen muss. „Wir müssen alle mitnehmen und dürfen niemanden zurücklassen!“ Ein sozial-ökologischer Wandel wird nur dann gelingen, wenn er mit einer „klaren Haltung“ und „entschlossenem Handeln“ der Verantwortlichen begleitet und von der Bevölkerung mitgetragen wird. In Zusammenhang mit gesellschaftlichen Beteiligungsprozessen verweist sie auf die Studie „Mehr Erreichen! Mit Beteiligen.“ des Vereins „More in Common“.
https://www.moreincommon.de/mehrerreichen/
https://www.paritaet-bayern.de/themen/sozialoekologische-transformation
Dr. Andreas Meißner, Psychiater, Psychotherapeut und Autor, sprach darüber, wie wichtig eine authentische und ehrliche Haltung für die Bewältigung von Krisensituationen ist, auch in der öffentlichen Diskussion. Er teilte Einblicke und Methoden, wie man selbst in herausfordernden Zeiten Handlungsfähigkeit aufrechterhalten kann und merkte jedoch auch kritisch an, dass dafür die Spielräume mit fortschreitender Ökokrise enger werden.
Präsentation Wartaweiler Gespräche
Sabine Bock, Leiterin des Klima- und Umweltreferates der Stadt Erlangen, erläuterte, wie Klimaschutz auf kommunaler Ebene inklusiv und praktisch umgesetzt werden kann. Sie stellte das Projekt „Klimaaufbruch Erlangen“ vor und stellte dar, wie essentiell wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Unternehmen für die Umsetzung effektiver Klimaschutzmaßnahmen ist.
Präsentation Wartaweiler Gespräche
Klimaaufbruch Erlangen: https://www.klima-aufbruch.de/
https://erlangen.de/aktuelles/fahrplan-klima-aufbruch-erlangens-weg-zur-klimaneutralitaet
Klimabudget https://erlangen.de/aktuelles/klimabudget-foerderantrag
Austausch an Gesprächstischen
Nach den Impulsreferaten bot sich die Gelegenheit, in kleinen Gruppen an Gesprächstischen tiefgehende Diskussionen zu führen. Anhand konkreter Beispiele wurden gesellschaftliche und politische Maßnahmen erörtert. Die Teilnehmenden diskutieren Lösungsansätze sowie Chancen und Grenzen der sozial-ökologischen Transformation in Kommunen.
Ergebnisdiskussion und Vernetzung
Die Veranstaltung schloss mit einer offenen Diskussion über die Ergebnisse des Tages. Es wurde in verschiedenen Aspekten erörtert, wie inklusive Nachhaltigkeit in Kommunen gefördert werden kann. Dabei wurde die Bedeutung von Vernetzung, Kooperation und kollektivem Handeln für die Erreichung der Ziele hervorgehoben. Teilnehmende erhielten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und zukünftige Kooperationen anzubahnen.