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Wieder Kahlschläge im Spessart
Die Wälder des Grafen zu Erbach-Erbach zwischen Eschau und Wildensee im Landkreis Miltenberg sind auch von alten Buchenwäldern mit geprägt. Wie Recherchen des BN ergeben haben, werden diese alte Buchenwälder offenbar seit Jahren durch Kahlschläge abgeholzt und überwiegend durch Anpflanzungen mit Fichten in Nadelholzforste umgewandelt.
Weitere Kritikpunkte: Kahlschläge werden sogar in Wäldern mit besonderen Schutzfunktionen durchgeführt und den Kahlschlägen fallen Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung zu den Vorfällen vom 29. November 2016
Großflächige Kahlschläge
Der BN dazu: Wir bewerten die Kahlschläge als besonders kritisch, weil hier Wälder in gesetzlich geschützten Wasserschutzgebieten und Wälder mit besonderer Bedeutung für den Bodenschutz betroffen sin.
Die Stellen, an denen die Bilder aufgenommen worden sind, können Sie im Luftbild ganz unten nachvollziehen.
Streifenkahlschlag: Die wiederholt vorkommenden Kahlschläge in Großprivatwäldern im Spessart belegen, dass dringend ökologische Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung definiert werden müssen. Hier ist die Staatsregierung gefordert.
großflächige Nadelholzpflanzungen nach Kahlschlägen
Das von uns dokumentierte Ausmaß der Kahlschläge, die auf großen Flächen nachfolgenden Anpflanzungen von Fichten und auch Douglasien und der Einschlag von Biotopbäumen, fallen nach unserer Auffassung nicht unter eine ordnungsgemäße Forstwirtschaft. Nach unserer Ansicht stellen sie im Gegenteil klare Verstöße gegen Wald- und Naturschutzschutzgesetze dar.
Naturverjüngung nur mit Schutz
Wegen der hohen Wilddichte ist Naturverjüngung in den Wäldern des Grafen ohne besonderen Schutz unmöglich. Nur hinter Zaun gedeiht der Aufwuchs.
Ohne Zaun werden die jungen Laubbäume stark verbissen.
Fällung von Biotopbäumen
Den Kahlschlägen fallen nicht nur wertvolle Buchen zum Opfer, sondern auch Biotopbäume mit Schwarzspechthöhlen. Der BN: "Wir appellieren an den Grafen zu Erbach-Erbach zu einer nachhaltigen Waldwirtschaft zurückzukehren. Denn nur dann können Buchen-Altbestände auch künftig noch das Waldbild prägen."