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Baumportraits: Welcher Stadtbaum ist das?

Es gibt eine große Vielzahl von Baumarten. In der Regel finden sich in deutschen Städten und Dörfern aber vor allem fünf Arten. Wir stellen dir diese fünf und einige weitere typische Stadtbaumarten mit ihren Merkmalen vor.

In unseren Ortschaften machen fünf Baumarten mehr als die Hälfte des innerörtlichen Baumbestandes aus: Linden stellen rund ein Viertel aller Stadtbäume und prägen somit das Bild vieler Städte. Auch der Ahorn ist mit rund 15 Prozent häufig in Ortschaften anzutreffen. Es folgen Eichen mit neun Prozent Anteil, Platanen mit sechs Prozent sowie Rosskastanien mit vier Prozent.


Ahorn

So erkennst du einen Ahorn

  • Allen Ahornarten gemein ist die typische handförmige Gestalt des Blattes, das aus mehreren, tief eingeschnittenen Lappen besteht. Kennst du die kanadische Flagge? Darauf ist ein Ahornblatt abgebildet.
  • Die gelblich-grünen Blüten des Ahorns zeigen sich spätestens im April. Sie sind zu großen Blütenständen zusammengefasst.
  • Typisch für den Ahorn ist auch seine Frucht, die als „Propeller“ oder „Nasenzwicker“ bekannt ist. Die Frucht ist mit zwei Flügeln ausgestattet und segelt so in einer propellerartigen Drehbewegung vom Baum.
  • Ahorne kann man aufgrund ihrer ähnlichen Blattform leicht mit Platanen verwechseln. Am besten kannst du die Platane anhand ihrer sehr charakteristischen Rinde vom Ahorn unterscheiden. Platanenrinde blättert jährlich in dünnen Platten ab und bildet dabei ein Mosaik aus hellgelben, grünlichen und grauen Stellen.

Gut zu wissen

  • Der Ahorn ist nach der Linde die am häufigsten in unseren Städten anzutreffende Baumart. Es gibt hierzulande drei Arten von Ahornen: Feld-, Spitz- und Bergahorn.
  • Ahornholz wird oft für Möbel verwendet. Auch Musikinstrumente bestehen zu Teilen aus Ahornholz, zum Beispiel Böden und Hälse von Streichinstrumenten.
  • Aus dem Saft des in Nordamerika heimischen Zucker-Ahorns wird Ahornsirup gewonnen.
  • Im alten Volksaberglauben bot der Ahorn Schutz gegen Hexen. Außerdem glaubte man, dass fette Ahornblätter auf eine reiche Ernte hinweisen.

Apfel

So erkennst du einen Apfelbaum

  • Unverkennbar sind die Früchte des Baums: der Deutschen liebstes Obst, der Apfel.
  • Der Baum wächst nur zehn bis 15 Meter hoch, meist wird er durch den Schnitt kleiner gehalten. Die Rinde erscheint schuppig und blättert unregelmäßig ab.
  • Die Blätter sind oval und fein gesägt.
  • Die Blüten duften und haben meist einen Durchmesser von zwei bis fünf Zentimeter. Sie sind weiß oder leicht rosa, während des Knospens immer deutlich rötlich.

Gut zu wissen

  • Unser Kulturapfel ist eine Zuchtform aus Holzapfel und Zwergapfel. Ursprünglich stammt der Apfelbaum aus Kleinasien. In Europa wurde er von den Römern eingeführt.
  • Als Symbol der Erde wurde der Apfel schon zu Urzeiten als Offenbarung des weiblichen Prinzips gedeutet und Göttinnen der Liebe und Fruchtbarkeit zugeordnet. Zudem ist in alten Legenden die Rede vom Apfel als Baum des ewigen Lebens. 

Baumhasel

So erkennst du eine Baumhasel

  • Typisch für die Baumhasel sind die Haselnüsse. Sie reifen in aus fünf bis acht Nüssen bestehenden Fruchtständen, die durch ihre „wirre Behaarung“ auffallen.
  • Die Baumhasel wächst meist als Baum mit geradem Stamm und pyramidenförmiger Krone, selten auch als Strauch.
  • Die Blätter sind rund, herzförmig bis oval, der Blattrand meist gesägt, die Blattspitze spitz.
  • Die Blütenkätzchen hängen als gelbe „Würste“ vom Zweig.
  • Die “Schwester” der Baumhasel ist die Gemeine Hasel, die als Strauch wächst und deren Nüsse in eine glockenförmige Fruchthülle mit gezähntem Rand eingebettet sind. Es sind die Nüsse der Gemeinen Hasel, die der Mensch seit der Steinzeit als wichtige Nahrungsquelle nutzt. Die Früchte der Baumhasel sind ebenfalls essbar, werden aber nicht kommerziell zur Nussernte angebaut.

Gut zu wissen

  • Ursprünglich stammt die Baumhasel aus Südeuropa und Vorderasien, sie wurde im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa gebracht.
  • Die Baumhasel verträgt Sommerdürre und Stadtklima sehr gut. Deshalb kann man sie wahrscheinlich in allen deutschen Städten als Straßenbaum finden.

Birke

So erkennst du eine Birke

  • Das auffälligste Merkmal der Birke ist ihr schwarz-weißer Stamm.
  • Die älteren Schichten der glatten, weißen Rinde ringeln sich in papierdünnen Schichten vom Stamm ab. An manchen Stellen platzt die Rinde auch auf, so dass hier schwarze Borke hervortritt.
  • Die Bäume bilden aufrechte, lockere Kronen, die dünnen Zweige hängen oft herab.
  • Die Blätter sind relativ klein und herzförmig bis rundlich. Die Blüten hängen als grünlich-gelbe „Würste“ herab und werden Birkenkätzchen genannt.

Gut zu wissen

  • Ihr schlanker, eleganter Wuchs, ihre weiße Borke und ihr zartes Frühjahrsgrün machen die Birke zum Frühjahrssymbol.
  • Birken sind typische Pionierbäume: Sie sind sehr anspruchslos, was den Boden angeht, weshalb sie sich schnell auf brach liegenden Flächen ansiedeln und dort den ersten Bewuchs bilden. Birken sind jedoch ausgesprochen lichthungrig und brauchen einen sonnigen Standort.
  • An Birken sind besonders viele Tierarten angepasst. Man zählt circa 500 wirbellose Arten, davon 106 Käfer, 140 Groß- und 105 Kleinschmetterlingsarten.

Birne

So erkennst du einen Birnbaum

  • Bekanntestes Merkmal sind die – Überraschung – birnenförmigen Früchte.
  • In der Regel sind Birnen mittelgroße Bäume mit Wuchshöhen von 15 bis 20 Metern.
  • Das einfach gebaute Blatt ist rundlich bis elliptisch. Der Blattrand ist je nach Sorte fein gezähnt, gekerbt oder glatt. Im Herbst verfärben sich die Blätter rot.
  • Die Blüten sind weiß, seltener rötlich.

Gut zu wissen

  • Die Birne stammt aus Asien, ihre Ursprungsregion reicht dabei von Kleinasien bis nach China. In Europa wurden sie spätestens zur Zeit der griechischen Antike gezüchtet.
  • Die Früchte können roh gegessen, getrocknet, als Zutat beim Kochen verwendet oder entsaftet werden. Auch Birnenkraut und Obstbrände lassen sich aus ihnen herstellen.

Buche

Die Buche heißt eigentlich Rotbuche. Für gewöhnlich wird sie aber einfach nur „Buche“ genannt. Den Namen „Rot“-Buche trägt der Baum wegen seines Stammholzes, das sich ab einem bestimmten Alter rötlich verfärbt. Die Blätter der Rotbuche sind grün. Bei Buchen mit roten Blättern handelt es sich um Blutbuchen.

So erkennst du eine Rotbuche

  • Typisch für die Rotbuche ist ihr glatter, graubrauner Stamm.
  • Die Blätter sind eiförmig, an der Spitze zugespitzt und am Blattgrund abgerundet, teils herzförmig oder schief. Der Blattrand ist wellig, allenfalls leicht gezähnt. Im Frühling zeigen die Blätter eine frischgrüne, im Sommer eine dunkelgrüne und im Herbst eine zunächst blassgelbe, später rotbraune Farbe.
  • Die nussartige Frucht der Buche, die Buchecker, besteht aus einer harten, braunen und stacheligen Schale, unter der sich vier dreikantige rotbraune Samen befinden. Für Wildtiere sind Bucheckern eine wichtige Nahrungsquelle.

Gut zu wissen

  • Ursprünglich waren drei Viertel der Landesfläche Deutschlands mit Buchenwald bedeckt, heute sind es nur noch gut vier Prozent. Unsere einheimischen Buchenwälder zählen damit zu den weltweit am stärksten bedrohten Waldökosystemen überhaupt. In Deutschland befinden sich 25 Prozent der weltweiten Buchenwaldfläche.
  • Daher hat das Flächenland Bayern eine weltweite Verantwortung dafür, dieses Ökosystem zu erhalten. Aus diesem Grunde setzt sich der BUND Naturschutz für den Schutz der alten, naturnahen Buchenwälder im Steigerwald als Nationalpark ein.

Eibe

So erkennst du eine Eibe

  • Eiben bilden meistens mehrere kurze, aufrechte Stämme und eine ovale bis rundliche, oft auch sehr unregelmäßig geformte Krone. Sie werden zehn bis 15 Meter hoch und acht bis 15 Meter breit. Die Rinde ist an jungen Trieben grün, später rotbraun und die Borke blättert an den Stämmen in Schuppen ab.
  • Die Nadeln der Eibe sind schraubig angeordnet. Sie sind einen bis drei Zentimeter lang, dunkelgrün und an den Enden zugespitzt. Im Gegensatz zu Fichtennadeln fühlen sie sich weich an und stechen nicht. Ihre Unterseiten sind hellgrün und besitzen eine Mittelrippe.
  • Die Früchte der Eibe sind im Gegensatz zu den meisten anderen Nadelbäumen keine typischen Zapfen, sondern  Scheinbeeren, deren scharlachrot leuchtender, leicht bereifter Samenmantel, Arillus genannt, an Beeren erinnert. Diese umschließen den Samen becherförmig und sind nach außen hin geöffnet.

Gut zu wissen

  • Eiben kann man sehr gut in Formen schneiden und als blickdichte Hecken anlegen. Es gibt Schnitte in allen erdenklichen Formen, von kugelrund über säulenartig bis hin zu Tierfiguren. Daher ist die Eibe in Parks und Gärten beliebter Stadtbaum. Von Natur aus wächst sie im Wald. Außerdem erweist sich die Eibe als einer der Nadelbäume, der am besten mit der Klimaerhitzung zurechtkommt.
  • Eiben können sehr alt werden, die älteste Eibe Deutschlands wird auf 1000 bis 1500 Jahre geschätzt.
  • Alle Teile des Baumes (bis auf das Fruchtfleisch) sind für den Menschen stark giftig. Bei Rindern und Pferden kommt es immer wieder zu Vergiftungen mit Todesfolge, wenn Eibenzweige nach dem Heckenschnitt liegen gelassen werden. Vögel fressen die Früchte der Eibe gerne.

Eiche

So erkennst du eine Eiche

  • Charakteristisch für die Eiche sind ihre Blätter: Sie haben durch ihre vielen Rundungen eine wolkenähnliche Form.
  • Allseits bekannt sind auch die Früchte des Baums: die Eicheln. Es handelt sich dabei um eine Nussfrucht, die im Herbst heranreift. Diese eiförmige Frucht besitzt einen Fruchtbecher, der wie ein Hütchen aussieht. Meist stehen mehrere Eicheln nah zusammen.
  • Eichen können mächtige Bäume mit weit ausladenden Ästen werden. Die Borke der Eiche ist sehr rau und bekommt im Alter ein richtig knorriges Aussehen.

Gut zu wissen

  • Nach Linde und Ahorn ist die Eiche der dritthäufigste Baum in deutschen Städten und Dörfern.
  • Das deutsche Wort „Eiche“ kommt vom lateinischen „Esca“, was „Speise“ bedeutet. Daran erkennt man, welch große Rolle Eicheln als Nahrung für die Tiere des Waldes, zum Beispiel Wildschweine, spielen. Für Menschen sind Eicheln nur essbar, wenn sie vorher gewässert werden. In unbehandeltem Zustand enthalten sie hohe Konzentrationen des Gerbstoffs Tannin, der zu starken Magen-Darm-Beschwerden führen kann.
  • Keinem Baum fühlen sich die Deutschen traditionell so verbunden wie der Eiche, sprichwörtlich ist die „deutsche Eiche“. Das harte Holz des Baumes steht für Robustheit und Stärke, das spät fallende Laub für Unsterblichkeit. Eichenlaub findet man oft auf Wappen und militärischen Abzeichen.

Erle

In Mitteleuropa gibt es Grün-, Grau- und Schwarzerlen. Letztere ist die bei weitem häufigste Art, weshalb wir diese beschreiben.

So erkennst du eine Erle

  • Der Stamm ist von geradem Wuchs und erstreckt sich bis zur Kronenspitze. Die Krone weist zumeist eine pyramidenartige Form auf. Die Borke älterer Bäume ist schwarzbraun und zerrissen.
  • Die Blätter sind rundlich bis verkehrt-eiförmig, der Blattrand ist doppelt gesägt. Die Blattspitze ist eingebuchtet. Die Blätter sind nicht behaart und an der Oberseite anfangs klebrig.
  • Die männlichen Blüten treiben ab März als längliche gelbe Kätzchen aus. Als einziger Laubbaum besitzt die Erle Fruchtzapfen, die als  kleine, rundliche und verholzte Zapfen im Herbst und Winter die Zweige schmücken.

Gut zu wissen

  • Erlen mögen feuchte bis nasse Standorte. Im Norddeutschen Tiefland, etwa im Spreewald bei Berlin, gibt es große zusammenhängende Erlenwälder.
  • Weil Erlen auf sumpfigen, unwegsamen und oft gefährlichen Standorten wachsen, galten sie seit jeher als unheimlich. Im Mittelalter wurden über dem Kopf eines Verurteilten vier Erlenstäbe zerbrochen und in verschiedene Richtungen geworfen, womit er aus der Gemeinschaft verstoßen wurde. Darauf geht die heutige Redensart „über jemanden den Stab brechen“ zurück.
  • Die Erle taucht in vielen Ortsnamen auf, zum Beispiel Erlangen, Erlach und Irlbach.
  • Die Schwarzerle ist besonders durch das sogenannte Erlensterben, eine Pilzkrankheit, gefährdet.

Esche

So erkennst du eine Esche

  • Die Esche ist gut an ihren kurzen, große Knospen zu erkennen, die mit dichten, schwarzen und filzigen Haaren besetzt sind.
  • Die Blätter sind farnartig „gefiedert“: An einem Blattstiel sitzen neun bis 15 lanzettförmige Einzelblätter. Oberseits sind die Blätter grün, an der Unterseite sind sie etwas heller und entlang der Adern rotbraun behaart.
  • Der Stamm einer Esche ist meist ausgesprochen gerade und gabelt sich nicht.
  • Die Rinde junger Eschen ist grünlich bis glänzend grau und glatt. Nach 15 bis 40 Jahren reißt die Rinde ein, verkorkt und bildet eine dicke, raue und netzartige Struktur.
  • Als Früchte entwickeln sich rund 20 cm lange Rispen. Durch deren zungenförmige Flügel werden die Samen bis zu 120 Meter weit durch den Wind verbreitet. 

Gut zu wissen

  • Mit einer Höhe von bis zu 40 Metern gehört die Esche zu den höchsten Laubbäumen Europas, in der Stadt bleibt sie allerdings meist kleiner.
  • Eschenholz zählt zu den Edellaubhölzern. Nach Buche und Eiche gehört es zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas.
  • Eschenholz wird meist bei hohen Ansprüchen an Festigkeit und Elastizität eingesetzt, zum Beispiel bei Werkzeugstielen, Sportgeräten und von Biegeformteilen.

Fichte

So erkennst du eine Fichte

  • Die Fichte wächst aufrecht und kann 40 Meter hoch werden. Ihre Krone ist kegelförmig nach oben spitz zulaufend. Die Zweige sind in der oberen Stammhälfte aufrecht oder waagrecht ausgerichtet, während sie an der unteren Stammhälfte meist nach unten hängen.
  • Der Stamm zeigt eine rötlich-braune, feinschuppige Rinde, weshalb die Fichte manchmal auch inkorrekt als Rottanne bezeichnet wird.
  • Die Nadeln der Fichte wachsen rund um die Zweige und sind stechend spitz.
  • Die etwa einen Zentimeter großen männlichen Blüten stehen einzeln auf den Zweigen, ihre Farbe wechselt während der Blütezeit im Mai und Juni von karminrot zu gelb. Die weiblichen Blüten stehen als rote Zapfen auf den Zweigen und verwandeln sich im Laufe des Jahres zu den trockenen, verholzten und von den Zweigen nach unten hängenden braunen Fichtenzapfen. Nach der Reife werden die Zapfen als Ganzes abgeworfen.

So unterscheidest du Fichte und Tanne

Oftmals werden Fichte und Tanne miteinander verwechselt. Zwar sehen sich die beiden Baumarten auf den ersten Blick sehr ähnlich, es gibt jedoch auch klare Unterschiede: 

  • Die Baumkrone ist bei der Fichte oben spitz zulaufend, bei der Tanne abgeflacht (wie ein „Storchennest“).
  • Die Rinde der Fichte ist (außer im Gebirge) rötlich-braun, die der Tanne silbrig-grau.
  • Fichtennadeln wachsen rund um den Zweig, Tannennadeln stehen flach seitlich vom Zweig ab.
  • Fichtennadeln sind rund, starr und stechend spitz, Tannennadeln abgeflacht, biegsam und weich. Merkspruch: „Fichte sticht, Tanne nicht“.
  • Tannen werfen ihre Zapfen nicht ab, Fichten schon. Daher handelt es sich bei den bekannten am Boden liegenden braunen Zapfen nicht um Tannen-, sondern stets um Fichtenzapfen. 

Gut zu wissen

  • Von Natur aus kommt die Fichte nur in kühlen Klimaten vor, in Bayern im Gebirgsklima der Alpen und der Hochlagen des Bayerischen Waldes. An diese Standorte ist sie angepasst. Da die Fichte aber wegen ihrer Holzqualität und des schnellen Wachstums von der Forstwirtschaft sehr geschätzt wird, wurde sie großflächig außerhalb ihres natürlichen Wuchsgebietes angebaut. An diese Standorte ist sie jedoch nicht angepasst, weshalb sie dort deutlich anfälliger auf Störungen reagiert. Das zeigt sich seit einigen Jahren besonders an dem Absterben vieler Fichten infolge des Klimawandels mit steigenden Temperaturen und häufigeren Dürrephasen – Stichwort „Waldsterben 2.0“.
  • In Siedlungen findet man oft gezüchtete Kulturformen wie die Hängefichte.

Ginkgo

So erkennst du einen Ginkgo

  • Charakteristisches Kennzeichen des Ginkgo sind seine langgestielten Fächerblätter. Deshalb wird der Ginkgo manchmal auch Fächerbaum genannt. Im Herbst verfärben sich die Blätter intensiv gelb.
  • Der junge Baum wächst schlank und aufrecht, seine Krone ist kegelförmig. Ältere Exemplare wachsen zunehmend in die Breite, so dass sich eine ausladende Baumkrone bilden kann.
  • Ab September bilden sich die gelben, mirabellenähnlichen Früchte mit Steinkern. 

Gut zu wissen

  • Früchte tragen nur die weiblichen Ginkgos. Wenn die Früchte reif sind, riechen sie unangenehm nach Buttersäure. Daher werden in öffentlichen Grünanlagen fast ausschließlich männliche Ginkgos gepflanzt.
  • Der Ginkgo stammt ursprünglich aus China. Von dort aus wurde der Baum zunächst in Ostasien verbreitet, nach Europa gelangten die ersten Ginkgos um 1730 von Japan aus.
  • Ginkgos sind anspruchslos und resistent gegen Schädlingsbefall, Abgase und Streusalz, weshalb sie inzwischen weltweit gerne als Stadtbaum gepflanzt werden.

Gleditschie

So erkennst du eine Gleditschie

  • Auffällig sind die länglichen und abgeflachten, ledrigen Hülsenfrüchte, die im Herbst und Winter von den Bäumen hängen. Sie werden etwa 12-40 Zentimeter lang und sind häufig verdreht, gebogen und wellig. Darin sind circa 25 glatte, braune und hartschalige Samen eingebettet.
  • Die Blätter der Gleditschie sind farnartig „gefiedert“. Sie sind bis 30 Zentimeter lang und haben 14 bis 28 elliptische Blättchen von jeweils zwei bis vier Zentimetern Länge.
  • Die Baumkrone ist normalerweise trichterförmig. Die Rinde ist graubraun und weist im Alter lange, flache Längsrisse auf. Stamm und Zweige haben oft Dornen, die bis zu 18 Zentimeter lang werden können.

Gut zu wissen

  • Die Gleditschie, genauer gesagt die Amerikanische Gleditschie, um die es hier geht, wird wegen ihrer Samenhülsen auch Lederhülsenbaum genannt. Sie stammt aus den zentralen und östlichen Teilen der USA und hat in Südeuropa auch wild wachsend Fuß gefasst. In Mitteleuropa gibt es sie nur als bewusst gepflanzten Stadtbaum.
  • Die Blätter gelten als giftig, die Samen und Früchte dagegen sind essbar.

Hainbuche

So erkennst du eine Hainbuche

  • Lässt man die Hainbuche wachsen, kann sie mehr als 20 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von über einem Meter erreichen. Der Stamm ist oft krumm und hat meist keinen runden, sondern einen unregelmäßigen Querschnitt, der durch Furchen und Wülste geprägt ist.
  • In Städten sieht man jedoch kaum ausgewachsene Hainbuchen mit natürlichem Wuchs. Meistens werden Hainbuchen hier als eng stehende Hecken gepflanzt und durch regelmäßigen Schnitt klein und in Heckenform gehalten. In Parks gibt es gelegentlich Hainbuchen in kunstvoll zurechtgeschnittenen Formen, von kugelrund über zylindrisch bis zu Tiergestalten.
  • Die dunkelgrünen Blätter der Hainbuche sind eiförmig und am Rand doppelt gesägt. Im Herbst verfärben sich die Blätter leuchtend gelb, teilweise bleiben sie verwelkt bis zum Frühjahr an den Zweigen hängen.
  • Die Frucht ist eine kleine, anfangs gelblich-grüne, später bräunliche Nuss. Sie ist in dreilappige, spießförmige Blätter eingehüllt, die als Flügel dienen. 

Gut zu wissen

  • Trotz ihres Namens sind Hainbuchen keine Buchen. Vielmehr zählen sie zu den Birkengewächsen. Der Namensteil „Buche“ rührt von der äußerlichen Ähnlichkeit mit der Rotbuche her, was Form und Größe der Blätter sowie die glatte Rinde angeht.
  • Die Hainbuche gilt als sturmfest und eignet sich auch für zeitweise schlecht mit Wasser versorgte Standorte. Sie kommt damit angesichts des Klimawandels als zukunftsfähige Baumart für das Grün in der Stadt in Betracht.

Kiefer

Hierzulande sind drei Kiefernarten heimisch: Wald-, Berg- und Zirbelkiefer.  Die Waldkiefer ist die mit Abstand häufigste, weshalb sich die folgende Beschreibung auf sie bezieht. Außerdem sieht man in Städten und Dörfern gelegentlich die aus Nordamerika stammende Weymouths-Kiefer.

So erkennst du eine Kiefer

  • Das markanteste Merkmal einer Kiefer ist ihre Rinde. Im unteren Bereich ist der Stamm mit einer graubraunen, plattigen und rissigen Borkenschicht bedeckt. Im oberen Stammdrittel bleibt die Rinde auch bei älteren Bäumen dünn, von orange-rötlicher Farbe und löst sich in dünnen Blättchen ab. Die Stämme älterer Waldkiefern sind daher deutlich zweifarbig.
  • Die Nadeln sind viel länger als bei Fichte oder Tanne und mehr oder weniger in sich gedreht.
  • Die männlichen Blüten sind etwa zwei Zentimeter lang, walzenförmig und rotbraun bis braun mit gelbem Blütenstaub. Die weiblichen Blüten zeigen eine rötliche Farbe und sind etwa fünf bis acht Zentimeter lang.
  • Die Kiefernzapfen fallen deutlich kleiner und rundlicher als die länglichen Fichtenzapfen aus.

Gut zu wissen

  • Die Waldkiefer braucht Licht, um sich wohl zu fühlen. Sie verträgt Hitze und reagiert unempfindlich auf Wind, Luftverschmutzung und Frost.
  • Daher ist sie gut als Stadtbaum geeignet. Nur bepflasterte Flächen rund um den Stamm mag sie nicht. Aufgrund ihrer Größe findet man sie kaum in Gärten, eher in Parkanlagen.

Kirsche

So erkennst du einen Kirschbaum

  • Einfachstes und schmackhaftes Kennzeichen sind die im Juni reifen, runden, roten Früchte.
  • Der Baum wird vier bis 20 Meter hoch, bildet rundliche, ausladende Kronen und zeichnet sich durch eine rotbraune, waagerecht gebänderte Rinde mit auffälligen Korkwarzen aus.
  • An den relativ dicken Ästen wachsen glatte, eiförmige und hellgrüne Blätter, deren Rand doppelt gesägt ist und die in einer Spitze auslaufen.
  • Die Blütezeit reicht von April bis Mai, die Blüten sind weiß.

Gut zu wissen

  • Die Süßkirsche, die wir hier beschreiben, ist eine Zuchtform und stammt von der wilden Vogelkirsche ab.
  • Die Vogelkirsche gehört zu den Obstbäumen, die man als Barbarazweig verwenden kann. An Zweigen, die am 4. Dezember (Barbaratag) in einem warmen Zimmer in die Vase gestellt werden, erscheinen noch vor Weihnachten Blüten.

Lärche

So erkennst du eine Lärche

  • Im Gegensatz zu allen anderen heimischen Nadelbäumen ist die Lärche nicht immergrün, sondern nur sommergrün und wirft ihre Nadeln im Herbst vollständig ab. Davor färben sie sich intensiv goldgelb.
  • Die Nadeln stehen büschelweise am Zweig, sind zehn bis 30 Millimeter lang, biegsam und weich.
  • Lärchen können an die 40 Meter hoch werden, ihre Krone ist unregelmäßig pyramidal bis schlank-kegelförmig.
  • Die männlichen Blüten sind eiförmig, fünf bis zehn Millimeter lang und schwefelgelb. Die weiblichen Blüten sind etwa zehn bis 20 Millimeter groß und eiförmig. Während der Blütezeit sind die weiblichen Blüten rosa- bis dunkelrot oder purpurfarben gefärbt, im Herbst werden sie grün mit rosafarbenen Schuppenrändern.
  • Die reifen, aufrecht stehenden Zapfen sind hellbraun, eiförmig und 2,5 bis vier Zentimeter lang sowie 1,5 bis 2 Zentimeter breit. Die rundlichen Samenschuppen weisen feine Streifenmuster und eine bräunliche Behaarung auf.

Gut zu wissen

  • Die jungen, hellgrünen Triebspitzen schmecken sauer-herb und eignen sich als Ergänzung zu Karottengemüse ebenso wie für eine Frischkäse-Zubereitung oder als Beigabe zum Dessert.
  • In Städten wachsen Lärchen wegen der Abgasbelastung meist nur schlecht.

Linde

So erkennst du eine Linde

  • Die Blätter sind herzförmig und haben einen gesägten Blattrand.
  • Die Blütezeit ist im Juni und Juli. Die kleinen, weißlichen Blüten sitzen zu mehreren jeweils an einem Blütenstand.
  • Die Samen befinden sich in kleinen, kugelförmigen Früchten. Der Stiel der Früchte hat ein schmales Blatt, das als Flügel dient und bei der Verbreitung hilft.
  • Die Rinde ist meist stark gefurcht.
  • Linden können sehr groß und in Ortschaften bis zu 30 Meter hoch werden.

Sommer- und Winterlinde unterscheiden

  • Heimisch in Deutschland sind Sommerlinde und Winterlinde. Beide Arten tragen nur in der warmen Jahreszeit Blätter.
  • Die Sommerlinde hat große, gleichmäßig grüne und beidseitig behaarte Blätter. Auf der Blattunterseite in den „Achseln“ der Blattadern wachsen weißliche Haarbüschel.
  • Die Blätter der Winterlinde sind kleiner, auf der Oberseite dunkler als auf der Unterseite und ausschließlich auf der Blattunterseite behaart. Die Haarbüschel in den Winkeln der Blattadern auf der Blattunterseite sind rötlich-braun.

Gut zu wissen

  • Die Linde ist der häufigste Baum in deutschen Städten, sie hat einen Anteil von etwa 25 Prozent an den Stadtbäumen Deutschlands und prägt somit das Bild vieler Städte.
  • Linden können sehr alt werden: bis zu 1000 Jahre!
  • Lindenblüten dienen als Arzneimittel zum Beispiel bei Erkältungen.
  • Der Baum hat eine große kulturelle Bedeutung als Versammlungsort in Form von Dorflinde, Gerichtslinde, Kirchlinde, Tanzlinde und Hoflinde.
  • Die Linde steht als Symbol des Lebens, der untrennbaren Verbindung zwischen Mensch und Natur und als Zeichen von Liebe und Hoffnung. Deshalb ist die Linde der Symbolbaum des BUND Naturschutz, der sich auch im Logo des Vereins findet.

Mehlbeere

So erkennst du eine Mehlbeere

  • Von den Mehlbeeren gibt es mehrere Arten, die sich alle relativ ähnlich sehen. Auch die Vogelbeere zählt dazu. Die Bilder zeigen die Echte Mehlbeere.
  • Charakteristisch für Mehlbeeren sind die kleinen, apfelartigen Früchte, die rosa, braun, gelb oder weiß gefärbt sind.
  • Mehlbeeren sind gelegentlich mehrstämmig und erreichen Höhen bis 25 Metern.
  • Die schwarzgraue Borke weist weiße Flecken auf. Sie bleibt lange glatt, erst im Alter entwickeln sich Längsrisse.
  • Die Blütenstände tragen – je nach Art im Frühling oder Sommer – viele kleine, gelblich-weiße oder weißlich-rosane Blüten.

Gut zu wissen

  • Der Name Mehlbeere rührt wohl daher, dass die reifen und getrockneten Früchte der Gemeinen Mehlbeere früher dem Brotmehl beigemischt wurden.
  • Die Echte Mehlbeere wird gerne als Zierbaum in Parks, Gartenanlagen und Straßen angepflanzt.

Pappel

Es gibt verschiedene Pappelarten. In Europa kommen vor allem die Säulenpappel, die Zitterpappel, die Graupappel und die die Schwarzpappel vor. In Städten trifft man zumeist auf die Säulenpappel. Deshalb bezieht sich die folgende Beschreibung auf diese.

So erkennst du eine Säulenpappel 

  • Wie der Name bereits andeutet, fällt die Baumart durch einen geraden, säulenförmigen Wuchs auf. Die Säulenpappel ist ein sehr schmaler Baum, wodurch sie hoch gewachsen wirkt.
  • Der Stamm verzweigt sich früh, die Äste wachsen aufwärts.
  • Die Blätter sind dreieckig und glänzend dunkelgrün.

Gut zu wissen

  • Aufgrund ihrer Form sind Säulenpappeln beliebte Park- und Alleenbäume.
  • Säulenpappeln wachsen sehr schnell, werden aber nicht alt.
  • Die Säulenpappel ist eine Kulturform der Schwarzpappel. Sie wird seit 250 Jahren vermehrt, wobei alle Nachkommen von ein- und demselben Baum abstammen. Alle Säulenpappeln sind männlich, so dass sich die Art nicht geschlechtlich vermehren kann. Vielmehr existiert die Art nur in einigen Klonlinien.

Platane

So erkennst du eine Platane

  • Bestes Erkennungsmerkmal ist die Borke, die jährlich in dünnen Platten abblättert und dabei ein Mosaik aus hellgelben, grünlichen und grauen Stellen bildet, sodass es einem Camouflage-Muster ähnelt.
  • Platanen haben den Ahornen sehr ähnliche Blätter. Ahorne haben jedoch gegenständig angeordnete Blätter, das heißt, am Zweig stehen sich stets zwei Blätter auf gleicher Höhe gegenüber. Platanen haben hingegen wechselständige Blätter, bei der die Blätter am Zweig links und rechts immer abwechselnd stehen.
  • Die kugelrunden Früchte hängen an einem Stiel vom Zweig und enthalten mehrere Nüsschen. Sie entwickeln sich erst ab November und beginnen über den Winter, morsch zu werden und auseinanderzufallen. So werden die kleinen Nüsschen freigegeben und durch Wind, Wasser und Vögel verbreitet.
  • In Städten sieht man auch zu sogenannten Kopfbäumen beschnittene Platanen, oft als Allee.

Gut zu wissen

  • Die Platane, genauer gesagt die Ahornblättrige Platane, ist sehr abgasresistent und gilt als unempfindlich gegenüber verdichteten Böden. Deshalb wird sie gerne als Stadt- und Straßenbaum angepflanzt. Sie ist auch häufig als Park- und Alleenbaum anzutreffen.
  • Die in Mitteleuropa anzutreffende Ahornblättrige Platane entstand um 1650 aus einer Kreuzung von Amerikanischer und Morgenländischer Platane. Nach Deutschland kamen die ersten Platanen Mitte des 18. Jahrhunderts.
  • Die Blätter der Ahornblättrigen Platane sind anfangs mit Haaren besetzt, die sich beim Austreiben ablösen und die Luftwege zum „Platanenhusten“ reizen können.

Robinie

So erkennst du eine Robinie

  • Robinien haben eine locker rundliche bis schirmförmige Krone; sie neigen dazu, eine Doppelkrone auszubilden. Die raue, dicke Borke des Stamms ist grau- bis dunkelbraun, tief gefurcht und häufig längsrissig. Die Äste der Robinie sind in sich gedreht und tragen teilweise Dornen.
  • Ihre Blätter sind gefiedert, das heißt, an einem Blattstiel sitzen ein Dutzend oder mehr eiförmige Einzelblätter. Diese sind wechselständig angeordnet, die Einzelblätter wechseln sich also links und rechts am Stiel ab. Die Blätter besitzen Nebenblattdornen.
  • Wegen ihrer bis zu 25 Zentimeter lange Trauben weißer Blüten wird die Robinie auch Silberregen genannt.
  • Nach der Blüte wachsen an den Zweigen bis zu zwölf Zentimeter lange, flache, graubraune Samenhülsen. In diesen „Schoten“ befinden sich bis zu 14 Samen. Im Laufe von Herbst und Winter reißen die Hülsen auf und geben die Samen frei. 

Gut zu wissen

  • Die Robinie stammt aus Nordamerika und wird seit fast 400 Jahren überall in Europa in Parks und Gärten gepflanzt. Sie wächst inzwischen auch wild.
  • Der Baum wurde nach Jean Robin, dem Hofgärtner der französischen Könige, benannt. Robin hatte den Baum im Jahre 1601 in Europa eingeführt.
  • Die Robinie zählt wegen ihrer hohen Nektarproduktion zu den sogenannten Bienenweidepflanzen.

Rosskastanie

So erkennst du eine Rosskastanie

  • Bekannt ist die Rosskastanie vor allem als Biergartenbaum und wegen ihrer großen, nussbraunen und glänzenden Samen.
  • An den langen Blattstielen wachsen fünf bis sieben große und fingerförmig angeordnete Blätter. Die Oberseite der Blätter ist sattgrün, kahl und glänzend, während die Unterseite hellgrün ist und filzige Blattadern aufweist.
  • Die Blüten der Rosskastanie bilden pyramidenartige Blütenstände, die aufrecht auf den Zweigen stehen. Die unbestäubten Blüten zeigen sich weiß mit einem gelben Fleck. Nach der Bestäubung verfärbt sich dieser Fleck rot.
  • Der Stamm verdreht sich während des Wachsens stets nach rechts, was man an der entsprechend verlaufenden Struktur der Rinde erkennen kann.

Gut zu wissen

  • Die Rosskastanie stammt ursprünglich vom Balkan. Sie wurde Mitte des 16. Jahrhunderts im restlichen Europa eingeführt.
  • Ebenfalls vom Balkan stammt die Rosskastanienminiermotte, durch deren Befall der Baum bereits im August seine Blätter verliert, was den Baum erheblich schwächen kann. In Mitteleuropa hat die Motte kaum natürliche Feinde bzw. haben sich neue Fressfeinde diese Nahrungsquelle noch nicht erschlossen. Die winzige Mottenraupe lebt im Inneren des Blattes, weshalb Fressfeinde schwer an sie herankommen. Daher kann sich die Motte schnell ausbreiten und sehen viele Kastanienbäume im Sommer welk aus. In den letzten Jahren haben Meisen die Mottenraupen jedoch für sich als Nahrung entdeckt und herausgefunden, wie sie die Mottenraupen aus den Blättern herausbekommen.
  • Die Rosskastanie ist einer der pollenreichsten Bäume überhaupt und lockt viele Insekten an.
  • Die reifen Früchte der Rosskastanie sind trotz ihrer Ähnlichkeit mit der essbaren Edelkastanie für den Menschen nicht genießbar. Hirsche und Wildschweine schätzen Rosskastanien als Futter aber sehr.

Salweide

Weltweit gibt es über 400 Weidenarten. In deutschen Städten trifft man vor allem die Silberweide und die Salweide an. Erstere findet man oft an Wasserflächen in Parks, letztere ist für ihre Weidenkätzchen genannten Blüten bekannt.

So erkennst du eine Salweide

  • Salweiden erscheinen im Vergleich zu Silberweiden strauchartig. Sie werden auch nur zwei bis zehn Meter hoch.
  • Die Blätter sind verkehrt-eiförmig bis elliptisch und enden in einer kurzen stumpfen oder gedrehten Blattspitze. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blau- bis graugrün.
  • Die Blüten der Salweide sind die bekannten Weidenkätzchen. Sowohl männliche als auch weibliche Kätzchen sind erst samtig-grau; die männlichen erblühen dann gelb, die weiblichen grün.

Gut zu wissen

  • Die Kätzchen der Salweide stellen die erste wichtige Bienennahrung im Jahr dar. Zusammen mit der Eiche ist die Salweide zudem die bedeutendste Pflanze für heimische Schmetterlinge. Beinahe einhundert Arten ernähren sich von der Salweide, entweder als Futterstrauch für die Raupen oder als Nährpflanze für den erwachsenen Falter.
  • In Europa haben Zweige mit den Blütenkätzchen der Salweide die Palmwedel ersetzt, die am Palmsonntag in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die Weidenkätzchen werden daher oft auch „Palmkätzchen“ genannt.

Silberweide

Weltweit gibt es über 400 Weidenarten. In deutschen Städten trifft man vor allem die Silberweide und die Salweide an. Erstere findet man oft an Wasserflächen in Parks, letztere ist für ihre Weidenkätzchen genannten Blüten bekannt.

So erkennst du eine Silberweide

  • Silberweiden wachsen von Natur aus stets in Gewässernähe. Deshalb sieht man sie oft an Flüssen und Seen, auch an Wasserflächen in Parks, wo sie ihre Zweige pittoresk übers Wasser hängen lassen.
  • Die Bäume können bis zu 25 Meter hoch werden, die Krone älterer Exemplare ist formlos. Die Rinde ist dunkelbraun und tief gefurcht. Junge Zweige sind gelb bis rotbraun.
  • Die Blätter der Silberweide sind länglich lanzettförmig. Sie sind oberseits dünn und seidig behaart, unterseits sind die Haare dicht und längs ausgerichtet. Dadurch wirken die Blätter silbrig glänzend und haben zum Namen Silberweide geführt.
  • Die Blütenkätzchen haben eine längliche, wurstartige Form, wobei die männlichen Blüten gelb, die weiblichen grün sind. Die Samen reifen zwischen Juni und Juli aus und tragen lange, wollig-weiße Haare, die als Flughilfe dienen.

Gut zu wissen

  • In Parks sieht man häufig Weiden mit langen, dünnen, schlaff herabhängenden Ästen – die Trauerweiden. Diese sind eine Zuchtform der Silberweide.
  • Silberweiden sind typische Bäume der Flussauen. In den Überschwemmungsbereichen großer Flüsse wachsen oft mächtige Exemplare der Silberweide. Die Bestände sind auf regelmäßige Überflutungen angewiesen und tragen zusammen mit anderen Arten der Weichholzaue dazu bei, Hochwasserereignisse zu mildern und die Ufer zu stabilisieren. 

Thuja

So erkennst du eine Thuja

  • Bestes Erkennungsmerkmal sind die schuppenförmigen Blätter.
  • Die meist dünnen und hängenden Äste und Zweige enden in nach oben gedrehten Spitzen.
  • Die Rinde des Baumstammes ist orangebraun und längsrissig.
  • Die Baumkrone ist kegelförmig mit schmaler, runder Spitze und aufwärts gerichteten Zweigen.
  • Eine Thuja trägt sowohl männliche als auch weibliche Zapfen an einem Pflanzenexemplar. Die männlichen Zapfen sind rötlich oder bläulich und ein bis zwei Millimeter groß. Die weiblichen Zapfen sind hellbraun und bilden sich oft so reichlich, dass die ganze Baumkrone hellbräunlich aussieht. 

Gut zu wissen

  • Die Thuja wird auch Lebensbaum genannt.
  • Hierzulande sieht man Thujen fast ausschließlich als Hecken zur Begrenzung von Gärten oder als zypressenartig geschnittene Friedhofsbäume.
  • Lässt man eine Thuja wachsen, wird daraus ein stattlicher Baum von circa 20 Metern, manchmal auch fast 30 Metern Größe. Thujen wachsen dabei sehr langsam, maximal 20 Zentimeter pro Jahr. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Thuja liegt in Nordamerika rund um die Großen Seen.

Ulme

So erkennst du eine Ulme

  • Die Blätter einer Ulme sind verkehrt-eiförmig bis elliptisch und laufen am Ende spitz zu. Der Blattgrund ist asymmetrisch, der Blattrand deutlich gezähnt. Ulmenblätter haben einen Stiel und eine Vielzahl an sichtbaren Blattadern.
  • Die Samen sind eiförmig bis kreisrund und von einem Flügelsaum umgeben, der bei der Verbreitung hilft.
  • Die braun-graue Borke ist rissig bis schuppig. Manchmal sind auf den Zweigen Korkleisten zu sehen.

Gut zu wissen

  • Ulmen können bis zu 600 Jahre alt werden.
  • Viele Ulmen wurden Opfer des Ulmensterbens, einer Pilzerkrankung.
  • Ulmen dienen den Raupen mehrerer Schmetterlingsarten als Futterpflanze. Dazu zählen auch einige vom Aussterben bedrohte Falterarten.

Vogelbeere

So erkennst du eine Vogelbeere

  • Die Vogelbeere heißt auch Eberesche. Sie zählt zu den Mehlbeeren, von denen es mehrere Arten gibt und die sich alle relativ ähnlich sehen. Charakteristisch sind die kleinen, apfelartigen Früchte, die bei der Vogelbeere rot bis orange, bei anderen Mehlbeeren rosa, braun, gelb oder weiß gefärbt sind.
  • Die Vogelbeere ist meist mehrstämmig und wird bis zu 15 Meter hoch. In den ersten 20 Jahren wächst die Vogelbeere sehr schnell. Typisch ist ihre zierliche Gestalt sowie die häufig ovale, unregelmäßig aufgebaute und locker gehaltene Krone.
  • Die Blütenstände tragen viele kleine, gelblich-weiße Blüten.

Gut zu wissen

  • Der Name Vogelbeere kommt nicht von ungefähr: Über 60 Vogelarten schätzen die Früchte des Baumes. Hinzu kommen 31 Säugetier- und 72 Insektenarten. Damit ist die Vogelbeere eine der wichtigsten Futterpflanzen für Tiere.
  • Vogelbeeren gelten als giftig für Menschen. Richtig ist, dass die Beeren Parasorbinsäure enthalten, die zu Magenproblemen führen kann. Gekochte Beeren kann man aber auch als Mensch in größeren Mengen essen. Außerdem lassen sich aus Vogelbeeren Konfitüren und Obstbrände herstellen.