B15 neu: Kampf geht weiter
Mit seiner Kehrtwende hat der Ministerpräsident diesmal auch Verkehrsminister Joachim Herrmann bis auf die Knochen blamiert. "Der Schutz der nieder- und oberbayerischen Heimatlandschaften die von dieser Transitautobahntrasse zerschnitten und zerstört würden spielt dabei offensichtlich keine Rolle. Auch die Befürchtungen und Sorgen der hier lebenden Bürgerinnen und Bürger sind dann scheinbar egal und die Natur und der Schutz der landwirtschaftlichen Böden sowieso“, kritisierte der BN-Vorsitzende Hubert Weiger.
„Der verzweifelte Versuch der alten Bau- und Betonlobby unter Führung des CSU-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses Erwin Huber, ein weiteres unfinanzierbares Prestigeprojekt durchzuboxen, wird ebenso scheitern wie bei der Donaukanalisierung“, erklärte der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner. Es wäre jedoch traurig, wenn das von Verkehrsminister Herrmann und Umweltministerin Ulrike Scharf gesetzte „zarte Pflänzchen einer realistischeren Verkehrsinfrastrukturpolitik“ wieder zertreten würde. "Dennoch zeigt sich, dass die bisherige Betonpolitik der Staatsregierung Risse bekommt. Wir hoffen, dass sich auch bei Ministerpräsident Horst Seehofer die Einsicht durchsetzt".
Der BUND Naturschutz wird sich daher gemeinsam mit Bauern, Bürgerinitiativen und Gemeinden weiter mit aller Kraft und allen legalen Mitteln dafür einsetzen, dass die Monstertrasse der "B15 neu" definitiv an der A92 bei Landshut/Essenbach beendet wird und, wo erforderlich, sinnvolle Gesamtverkehrslösungen geprüft und entwickelt werden. Dies gilt insbesondere für die Stadt Landshut. Hier wäre auch aus der Sicht des BN die schon länger geplante Osttangente denkbar. Die Anmeldung einer Trasse südlich von Landshut für den Bundesverkehrswegeplan muss jedoch verhindert werden.
Der BN wird zusammen mit den örtlichen Bürgerinitiativen und der „Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der B15 neu“ den Widerstand massiv anfeuern und der bayerischen Staatsregierung wie den CSU-Landtagsabgeordneten die Aussichtlosigkeit ihrer „Rolle Rückwärts“ klarmachen.
Für Rückfragen
Richard Mergner
Landesbeauftragter
Tel. 09 11 / 8 18 78 25
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Kurt Schmid
Regionalreferent
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