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Bayern schneidet im Bundesvergleich am zweitschlechtesten ab

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumordnung (BBSR) stellt fest: Noch schlechter angebunden als die Bayerinnen und Bayern sind nur die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Vier von fünf der Landkreise, die deutschlandweit am schlechtesten mit Bus und Bahn angebunden sind, liegen in Bayern. BN fordert Nahverkehrsoffensive von der Staatsregierung. Auch Radinfrastruktur ist ungenügend.

30.06.2023

Wie die Analyse des BBSR zur Anbindung an Bus und Bahn zeigt, kommt Bayern beim Ausbau des Nahverkehrs nicht voran und schneidet abermals sehr schlecht ab. Der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner, der auch stellvertretender Vorsitzender von Allianz pro Schiene ist, erklärt dazu:„Wir brauchen endlich eine Nahverkehrsoffensive mit deutlichen Verbesserungen im ÖPNV. Nur mit einem guten Angebot kann der ÖPNV zum Rückgrat der Mobilitätswende in Bayern werden. Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Verkehrsminister Christian Bernreiter müssen endlich begreifen, dass immer mehr Straßenbau unsere Verkehrsprobleme nicht lösen wird. Auch die Konzentration auf einige wenige Prestigeprojekte, wie die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München, ist ein Fehler. Wir brauchen den Mobilitätsturbo vor allem in der Fläche!“

Laut BBSR-Analyse haben in Bayern nur knapp 75 Prozent der Bevölkerung in maximal 600 Meter Entfernung eine Bushaltestelle oder in 1200 Meter Entfernung eine Bahnhaltestelle, an der mindestens 28 Mal am Tag ein Bus abfährt (beide Richtungen). Bemerkenswert ist das schlechte Abschneiden bayerischer Landkreise im deutschlandweiten Vergleich. Unter den fünf Landkreisen in Deutschland mit der schlechtesten Anbindung befinden sich vier in Bayern (Straubing-Bogen = 18,54 %; Cham = 20,28 %; Haßberge = 29,59 %; Donau-Ries = 30,98 %).

Nach Ansicht des BN ist auch die Radinfrastruktur in Bayern ungenügend. Dazu erklärt der Landesbeauftragte des BN, Martin Geilhufe: „Wir sind gespannt, wie und in welchem Zeitraum das angekündigte Radgesetz der Staatsregierung umgesetzt wird. Der Gesetzentwurf bleibt allerdings hinter den Zielen des Radentscheids Bayern zurück, der vom Bayerische Verfassungsgerichtshof leider nicht zugelassen wurde. Nach dem Radgesetz der Staatsregierung wären bis 2030 an lediglich 30 Prozent der Kilometer von Bundes‑, Staats- und Kreisstraßen Radwege. Wir werden hier weiterhin den Finger in die Wunde legen.“