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BN unterstützt Bau von Windrädern in der Region Augsburg

In der Planungsregion Augsburg läuft derzeit die Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung hat der BUND Naturschutz nun für die Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen und Donau-Ries eine umfangreiche Stellungnahme an den regionalen Planungsverband abgegeben, in der der BN alle Vorschläge bewertet hat.

07.04.2025

In Bayern sind 18 regionale Planungsverbände mit der Umsetzung der vom Bund vorgegebenen Flächenziele für Windenergie beauftragt. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent der Fläche in den Regionen für Windenergie ausgewiesen werden. Als weitere Zielvorgabe sollen bis Ende 2032 bayernweit 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden. „Wünschenswert für eine verlässliche Planung ist schon jetzt, 1,8 Prozent der Fläche in der Region als Windenergie-Vorranggebiet auszuweisen“, so Johannes Enzler, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Augsburg. „Denn die Windenergie leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Minderung und damit zum Klimaschutz, da sie in Bezug auf den Flächenverbrauch die effizienteste regenerative Energiequelle darstellt und im Jahresverlauf relativ gleichmäßig Energie liefert.“

„Beim Ausbau der Windenergie müssen viele Natur- und Artenschutzbelange berücksichtigt werden“, ergänzt Dieter Leippert, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Dillingen. „Wir sind froh, dass das naturräumlich sensible Kerngebiet des Donauriedes von Windenergievorranggebieten frei bleiben soll. Es ist ein besonders wichtiger Lebensraum für viele geschützte Vogelarten und umfasst großflächige wertvolle Niedermoore.“

Im Landkreis Aichach-Friedberg (AIC) sieht der BN noch deutlich mehr Windenergiepotenzial als bisher vorgesehen. „Wir fordern den Regionalen Planungsverband auf, bestehende kommunale Konzentrationsflächen mit einzubeziehen und nochmal genau zu prüfen, wo weitere Windenergie-Vorranggebiete in unserem Landkreis mögliche wären. Ebenso sollten die zwischen mehreren Landkreiskommunen bereits angelaufenen interkommunalen Planungen berücksichtigen werden“, erklärt Ernst Haile, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Aichach-Friedberg. Bisher sind nur vier kleine Vorranggebiete im Landkreis AIC geplant.

Bei den bisher vorgeschlagenen Standorten in der Planungsregion gibt es ein deutliches Übergewicht bei Waldstandorten. „Grundsätzlich sind Offenlandstandorte meist weniger problematisch als Waldstandorte“, erklärt Alexander Helber, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Donau-Ries. „Wenn im Wald Windräder gebaut werden sollen, so kommen vor allem Standorte in gut erschlossenen Fichtenmonokulturen in Frage. Standorte in alten Mischwäldern sind dagegen tabu!“

Um die bayerischen Klimaziele zu erreichen, muss die Erzeugung von erneuerbarem Strom in allen Regionen Bayerns noch deutlich gesteigert werden. Der Wind- und der Sonnenenergie kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu. Beide haben noch ein hohes Ausbaupotenzial und im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieträgern wie Wasserkraft oder Biomasse verhältnismäßig geringere negative Umweltauswirkungen.