BN unterstützt Bau von Windrädern in der Region Donau-Iller
In Bayern sind 18 regionale Planungsverbände mit der Umsetzung der vom Bund vorgegebenen Flächenziele für Windenergie beauftragt. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent der Fläche in den Regionen für Windenergie ausgewiesen werden. Als weitere Zielvorgabe soll bis Ende 2032 bayernweit 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden. „Wünschenswert ist schon jetzt, 1,8 Prozent der Fläche in der Region als Windenergie-Vorranggebiet auszuweisen“, so Alexander Ohgke, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Günzburg. „Denn die Windenergie leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Minderung und damit zum Klimaschutz, da sie in Bezug auf den Flächenverbrauch die effizienteste regenerative Energiequelle darstellt und im Jahresverlauf relativ gleichmäßig Energie liefert.“
Bei der Ausweisung der Vorranggebiete muss allerdings besonders auf den Natur- und Artenschutz Rücksicht genommen werden, wie der BUND Naturschutz betont. „Grundsätzlich sind Offenlandstandorte meist weniger problematisch als Waldstandorte“, erklärt Martin Muth, stellv. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu. „Wenn im Wald Windräder gebaut werden sollen, so kommen vor allem Standorte in gut erschlossenen Fichtenmonokulturen in Frage. Standorte in alten Mischwäldern sind dagegen tabu!“
Wolfgang Döring, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Neu-Ulm, bedauert den flächendeckenden Ausschluss des westlichen und südlichen Landkreises Neu-Ulm aus militärischen Gründen. „Gerade entlang der A7 wären aus Sicht des BN noch viele geeignete Windenergiestandorte, die bisher nicht als Vorranggebiete vorgesehen sind. Dasselbe gilt für Flächen in der Gemeinde Kellmünz, wo sich die Bürger*innen in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für eine Windenergienutzung ausgesprochen haben.“