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Bund Naturschutz zur Olympia-Entscheidung: Eine gute Entscheidung für die Alpen

Zu der Entscheidung gegen die olympischen Spiele des IOC

in „München+2“ stellt der BN fest:

06.07.2011

„Das ist für Deutschland, Bayern und vor allem für die Ausrichterorte eine gute Entscheidung“, sagt Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND und des Bundes Naturschutz in Bayern (BN). „Wir sind erleichtert, dass auf Grund dieser Entscheidung die zwangsläufigen inzwischen mit olympischen Spielen verbundenen maximalen Belastungen nicht auf den Alpenraum zukommen. Angesichts des Klimawandels, der den Alpenraum besonders stark trifft, muss die Zeit solcher 14-Tage-Mega-Events mit einer maximalen technischen Anpassung der Berge an eine Sportart vorbei sein.“

Die Entscheidung ist nicht nur für die Natur gut, sondern auch für die Kommunen und die deutschen Steuerzahler. Denn nicht nur die Austragungsorte tragen eine hohe finanzielle Belastung. Und weder München noch Garmisch-Partenkirchen hätten nach Aussagen vieler Tourismus-Experten von einer Werbung als Wintersport-Ort wirklich profitiert – zumal die Gefahr „grüner“ Spiele durch den Klimawandel von Jahr zu Jahr steigt.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben nicht geahnt, was alles auf sie zugekommen wäre, da ihnen in dem nicht transparenten Bewerbungsverfahren einiges von den drohenden Auswirkungen vorenthalten wurde.“ Jedoch hat der knappe Ausgang des Bürgerbegehrens in Garmisch-Partenkirchen auch gezeigt, wie groß die Skepsis vieler Einheimischer war.

Der BN hat mit seinem ehrenamtlichen Einsatz gegen eine Millionen-schwere Werbemaschinerie für Olympia sicher zu diesem Bewusstsein beigetragen. Die Internetseite „nolympia.de“ hatte ständig steigende Zugriffszahlen.

Gegen Vorwürfe, dass der BN und weitere Gegner der Spiele „München+2“ verhindert haben, wehrt sich der BN: „Nicht an uns ist München+2 gescheitert, sondern an dem sturen Festhalten der Bewerber an einem nicht natur- und klimaverträglichen Konzept, der Intransparenz der unkalkulierbaren finanziellen Risiken und der Arroganz der Betreibergesellschaft gegenüber den Sorgen betroffener Bürger“, so Weiger.


Daher wird der BN auch weiterhin sein endgültiges Ziel verfolgen: „Wir wollen, dass solche Sportereignisse, die auch wir als Sportfans grundsätzlich schätzen, wieder in einem natur- und umweltverträglichen Rahmen stattfinden und die massiven finanziellen Risiken nicht mehr einseitig bei den Ausrichtern liegen. Selbst wenn nun 2018 München und Garmisch verschont bleiben, darf es nicht sein, dass die Naturzerstörung alle 4 Jahre in eine neue Bergregion getragen wird.“

Unabhängig von dieser Entscheidung wird der BN sich weiterhin massiv für die nötigen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der Schiene und den Klimaschutz im Alpenraum einsetzen.

Für Rückfragen:
Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter
Handy: 0171-6394370