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Erster Bayerischer Natura 2000-Gipfel

Mit einem Staatsempfang in München hat Umweltministerin Ulrike Scharf Ende Januar zum „1. Bayerischen Natura 2000 Gipfel“ geladen. Die Ministerin würdigte dabei die Leistungen aller, die in Bayern zum Erhalt des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ beigetragen haben.

30.01.2018

Richard Mergner, der Landesbeauftragte des BUND Naturschutz (BN), erinnerte bei dem Podiumsgespräch im Rahmen des Empfangs daran, dass es vor 20 Jahren maßgeblich vom BUND Naturschutz mit durchgesetzt wurde. Nachdem die Staatsregierung anfänglich nur 1,6 Prozent der Landesfläche Bayerns zur Umsetzung der EU-Verordnung „Flora-Fauna-Habitat“ gemeldet hatte, legte der BUND Naturschutz dank der umfassenden Kenntnisse der Artenschützer seinen Kreis- und Ortsgruppen eine Liste von herausragenden Gebieten auf 11 Prozent der Fläche vor. Dank dieses BN-Einsatzes umfasst Natura 2000 heute 11,3 Prozent der bayerischen Landesfläche - ein wahrer Quantensprung.

Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union, das seit 1992 nach den Maßgaben der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie  ausgewiesenen Gebiete integriert.

Neben den politischen Forderungen für eine bessere Finanzierung für die Umsetzung von Natura 2000 stellt sich der BN mit Gerichtsverfahren schützend vor Natura 2000 Lebensräume, in denen Straßen, Skilifte oder Wasserkraftwerke gebaut werden. Gleichzeitig liegen eine Vielzahl unser Arten- und Naturschutzprojekte in Natura 2000 Gebieten. Ob Wildkatze, Flussperlmuschel oder Löffelkraut -  der BUND Naturschutz erfüllt die Natura 2000 Verordnung mit Leben.