FRÖSCHE UND KRÖTEN WANDERN WIEDER!
Vor allem warme, regnerische Abende locken die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise zur Laichwanderung. Doch der Weg zur Fortpflanzung endet oft mit dem Tod auf der Straße. Der BUND Naturschutz (BN) bittet deshalb alle Autofahrer, in den nächsten Wochen mit erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren, um die Amphibien nicht sinnlos zu töten. Gerade im Umfeld von Teichen, in Tal-Auen und besonders an Straßenabschnitten mit Amphibien-Hinweisschildern trifft man ab der Dämmerung viele Erdkröten und Frösche. „Bis Ende April muss man auf den Straßen mit den Hochzeitsreisenden oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind, rechnen“, erklärt der BN-Artenschutzreferent Kai Frobel.
An rund 450 Straßenabschnitten betreuen ehrenamtliche Helfer landesweit die Wanderbewegungen. Frobel stellt fest: „Wir wissen heute, dass ohne dieses Engagement viele Amphibienpopulationen ausgestorben wären. Unser Dank gilt daher besonders den Menschen, die sich nicht selten über viele Jahre engagieren!“ Mit rund 6000 Helfern handelt es sich um die größte ehrenamtliche Artenschutzaktion in Bayern. Dennoch gibt es für Frosch & Co. keine Entwarnung, denn chemische Pestizide aus den Spritzdüsen der konventionellen Landwirtschaft gefährden die Amphibien zusätzlich massiv.
Der BUND Naturschutz sucht noch dringend Helfer. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Freude am Amphibienschutz und eine gewisse Wetterfestigkeit dank geeigneter Kleidung, denn die Amphibien wandern am liebsten bei Regen und Nachttemperaturen von über fünf Grad. Der BN bietet zudem jedem die Möglichkeit, Straßenabschnitte mit überfahrenen Amphibien zu melden, die dann besser geschützt werden können.
Amphibienhelfer werden: Wenden Sie sich an Ihre örtliche BN-Gruppe