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Heftige Kritik an heutiger Ministerratsdiskussion zum Ausbau der Wasserkraft:

Bund Naturschutz wird Bayerns letzte naturnahe Flüsse und Bäche vor weiterer Zerstörung bewahren

 

17.04.2012

Das bayerische Kabinett hat sich heute mit dem Ausbau der Wasserkraft in Bayern beschäftigt. Dabei wurde von Umweltminister Marcel Huber und Wirtschaftsminister Martin Zeil das Ziel des Baus neuer Wasserkraftwerke bekräftigt. Dies stößt auf heftige Kritik des Bund Naturschutz:


„Fast alle Fischarten der  Fließgewässer sind in Bayern bedroht oder verschwunden. Der Plan der Staatsregierung zum Bau weiterer Wasserkraftwerke ist ein ökologischer wie energiepolitischer Irrweg“, so BN-Landesvorsitzender Hubert Weiger. Es sei nicht hinnehmbar, dass es in der „Energiewende“ der Staatsregierung keine ernstzunehmenden Energiesparkonzepte gebe und sich Umweltminister Huber anscheinend nicht als Fluss- und Auenschützer sondern als Wasserkraftminister profilieren wolle. Die letzten frei fließenden Abschnitte von Donau, Salzach, Lech und anderen Flüssen dürften nicht geopfert werden.


Das gesamte Wasserkraftpotenzial in Deutschland ist auch nach Meinung des Umweltbundesamtes völlig ausgeschöpft. Der Bund Naturschutz fordert daher eine energetische Optimierung der Turbinen bestehender Großanlagen über 1000 Kilowatt Leistung bei gleichzeitiger Schaffung von ökologischer Durchgängigkeit und weiteren Verbesserungen für die Fische, lehnt aber Neubauten massiv ab. Dagegen seien die geringen Strommengen, die an neuen Wasserkraftwerken mit großen ökologischen Schäden produziert werden könnten, marginal.

 

Für Rückfragen:

Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter

Tel. 0911-81878-25

richard.mergner@bund-naturschutz.de