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Leistungssenkung AKW Isar 1

Bund Naturschutz fordert Energiewende

06.08.2003

Die Probleme, die der Stromkonzern E.ON mit der Kühlung des Atomkraftwerks Isar 1 bei Landshut hat, sind hausgemacht. Denn E.ON gewinnt ihren Strom zu 88,5 Prozent aus fossilen Energieträgern und der Atomkraft."Fossil betriebene Kraftwerke (Kohle, Öl und Gas) sind für die gegenwärtig herrschenden Klimakapriolen verantwortlich. Atomkraftwerke sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern heizen mit ihrem schlechten Wirkungsgrad die Natur weiter auf", so Professor Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bundes
Naturschutz. Zwei Drittel der Energie des Kraftwerks Isar bleiben ungenutzt und werden in die Isar abgeführt oder erhöhen wie bei den Kraftwerken Isar 2, Gundremmingen und Grafenrheinfeld mit dem Dampf der Kühltürme die Luftfeuchtigkeit in unerträglicher Weise. Nur ein Drittel der Kraftwerksenergie landet als Strom in den Hochspannungsleitungen.
Nach Ansicht des Bundes Naturschutz ist es daher höchste Zeit für eine Energiewende: Stromsparende Geräte in Haushalt und Gewerbe, Ausbau der energiesparenden Kraftwärmekopplung, der Wind- und der Solarkraft.
BN-Landesbeauftragter Richard Mergner: "Wie man große Schritte in die Zukunft machen kann, zeigt gerade der Landkreis Landshut rund um das Atomkraftwerk Isar 1: Beim Ausbau der Solarstromkraftwerke ist er mit
Abstand Spitzenreiter unten allen 439 deutschen Landkreisen." Im Landkreis Landshut sind 16 mal mehr Solarstromanlagen auf den Dächern als im Bundesdurchschnitt.
Der Bund Naturschutz appelliert an Energiepolitiker und Industrie, angesichts der extremen Wettersituationen – sein es die Überschwemmungen 2002 oder die Dürre 2003 – schnellstens Konsequenzen bei der Energieversorgung zu ziehen. Denn Kraftwerke sind vor dem Straßenverkehr die Nummer 1 bei der Emission von Treibhausgasen.