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Patient Wald auf der Intensivstation - Förster dürfen nicht abgezogen werden

Wald-Bündnis Bayern nimmt Stellung zu ersten Ergebnissen der Waldschadensinventur 2004:
Waldschäden wieder gestiegen – Forstreform muss gestoppt werden

13.10.2004

Die heute vom Minister für Landwirtschaft und Forsten Josef Miller vorgestellten Ergebnisse der Waldschadenserhebung im Bayerischen Landtag sind für das Wald Bündnis Bayern ein Alarmsignal. Nach einer ersten Kurzanalyse haben die Waldschäden wieder zugenommen. Es werde immer deutlicher, dass die Wälder von der dramatischen Klimaänderung schwer gezeichnet seien. So habe zum Beispiel vor allem in den trockeneren Gebieten Bayerns, Mittel- und Unterfranken der Anteil der Fichten mit deutlichen Schäden auf bis zu 50 % zugenommen.

Der Waldzustand sei in vielen Bereichen vergleichbar mit einem Kranken auf der Intensivstation. „Kein vernünftiger Mensch würde in einer solchen Situation das Ärzteteam entlassen und die Klinik umorganisieren“, so Prof. Hubert Weiger, Be-auftragter des Volksbegehrens „Aus Liebe zum Wald“. Das organisatorische Chaos, das die Staatsregierung schon jetzt mit ihrer geplanten Forstreform erzeuge, schade dem Wald. Die Förster müssten sich gerade angesichts der Gefährdungen der Wälder auf den Waldumbau von anfälligen Fichten- und Kiefernreinbeständen zu stabileren Mischwäldern und die Sicherung der Gemeinwohlfunktionen konzentrieren.

Der Wald Bündnis Bayern ruft deshalb die Bevölkerung auf, das Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“ zu unterstützten und sich vom 16. bis 29. November in ihren Rathäusern einzutragen.

Eine ausführliche Bewertung des Waldschadensbericht wird derzeit erarbeitet.