Protestaktion für Gentechnikfreie Regionen auf der BN Landesdelegiertenkonferenz in Gemünden am Main
240 Delegierte des Bundes Naturschutz protestierten am Wochen-ende in Gmünden am Main auf dessen Landesversammlung für die Ausweitung und den gesetzlichen Schutz gentechnikfreier Re-gionen sowie für ein 10jähriges Moratorium für die Zulassung gen-technisch veränderter Pflanzen in der EU. "Die Politik muss end-lich den Willen der europäischen Verbraucherinnen und Verbrau-cher nach gentechnikfreien Nahrungsmitteln respektieren, und darf keine neue Risikotechnologie zum Anbau im Freiland zulas-sen", so Prof. dr. Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender.
Weitere Forderungen, die die BN Delegiertenversammlung einstimmig fasste, waren:
die Kennzeichnungspflicht für Milch, Fleisch, Eier etc. von Tieren, die mit genmanipuliertem Futter ernährt wurden und von Lebensmitteln, die sol-che Produkte enthalten,
ein Reinheitsgebot für Saatgut - mit der Festlegung der Nachweisgrenze als einzig akzeptablem Wert,
den Widerruf für alle Patente auf gentechnisch verändertes Saat- und Pflanzgut sowie auf Tiere
ein Verbot für die Terminator Technologie (gentechnische Erzeugung von sterilem Saatgut)
die Gewährleistung einer verlässlichen Wahlfreiheit für gentechnikfreie Lebensmittel, Futtermittel, nachwachsende Rohstoffe und Saatgut.
die Rücknahme der bisher in Deutschland erteilten Sortenzulassungen für genmanipulierten Mais gestützt auf die Risikostudien der EU
Sicherung der Wahlfreiheit und der Transparenz im deutschen Gentech-nikgesetz
Beibehaltung der gesamtschuldnerischen Haftung im deutschen Gentech-nikgesetz und vollständige Haftungs- und Risikoübernahme durch Gen-technikkonzerne und Gentechnikbauern gesetzlich absichern
Kein Versuchsanbau mit genmanipulierten Pflanzen auf bayerischen Staatsgütern
Keine Steuergelder für Pro-Agro-Gentechnik-Kampagnen in bayerischen Schulen, Universitäten und der Öffentlichkeit