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Rettet unsere Wälder vor der Holzindustrie!

Volksbegehren: spannendes Rennen Richtung 10 % in Unterfranken

24.11.2004

Die Initiatoren des Volksbegehrens "Aus Liebe zum Wald" appellieren an alle Waldfreunde, sich jetzt einzutragen. "Es bleiben nur noch 5 Tage, die über die Zukunft der Wälder entscheiden. Tragen Sie sich vor dem kommenden Sonntag ein, der heuer der erste Advent ist!" so Prof. Hubert Weiger, Beauftragter des Volksbegehrens. "Wir brauchen jetzt noch einen massiven Schub und appellieren deshalb an jeden Bürger: Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit für den Wald - aus Liebe zum Wald. Die Weichenstellung, wie der Wald für kommende Generationen aussieht, fällt in den kommenden Tagen."

Landesweit sind zur Halbzeit fast 4 Prozent erreicht. Basis ist eine Stichprobe von 858 der 2056 Gemeinden in Bayern mit dem Eintragungsstand von Dienstag Abend (23.11.). Die beiden erfolgreichen früheren Volksbegehren Senatsabschaffung 1997 (Endergebnis 10,5%) und Bürgerentscheide 1995 (Endergebnis 13,7 %) hatten zum gleichen Zeitpunkt 3,6 % bzw. 5,8 % erreicht. Volksbegehren erhalten die stärksten Stimmenzuwächse immer erst in den letzten 5 Tagen - daher ist jetzt keine Stimme umsonst!

In den Großstädten München und Nürnberg, in denen die Eintragungsstellen nun auch am kommenden Wochenende geöffnet sind, lagen die Werte bei 3,1 und 3,4 Prozent. Die Spessart-Gemeinde Heigenbrücken (Lkr. Aschaffenburg) erreichte mit 26,7% den landesweiten Rekord. Im Regierungsbezirk Unterfranken lag die Halbzeit-Eintragungsquote bei 4,3 %. Zu den Spitzenreitern im Regierungsbezirk zählen z.B. die Kommunen Rothenbuch (Lkr. Aschaffenburg) mit 24,1 %, Schwebheim (Lkr. Schweinfurt) mit 10,8 % oder Frammersbach (Lkr. Main-Spessart) mit 8,8 %!

Die dem Wald Bündnis von den Kommunen übermittelten vollständigen Daten aus Ihrer Region finden Sie im Internet unter www.volksbegehren-wald.de!

Der Ausverkauf der Wälder steht kurz bevor, so die Befürchtungen der inzwischen 54 Unterstützerverbände des Volksbegehrens: der Holzeinschlag im Staatswald soll bereits 2005 um rund eine Million Festmeter erhöht werden, um trotz niedriger Holzpreise mehr Geld in die Staatskasse abzuliefern. Staatsminister Josef Miller hatte bislang als absolute Obergrenze für eine nachhaltige Staatswaldbewirtschaftung 4 Millionen Festmeter festgelegt. Nun drohen 6 Millionen Festmeter Holzeinschlag. "Damit beginnt der Raubbau im Wald ohne Rücksicht auf Mensch und Natur", so Weiger.

Für Rückfragen:
Richard Mergner, Sprecher Wald Bündnis Bayern
Dr. Ralf Straußberger, Geschäftsführer Wald Bündnis Bayern
Tel. 0911-818780 oder 0171/6394370