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Richard Mergner ist neuer Vorsitzender des BUND Naturschutz

Im Rahmen der Delegiertenversammlung 2018 in Eichstätt wurde am 28. April Richard Mergner zum neuen Vorsitzenden des BUND Naturschutz (BN) gewählt. Er folgt damit Hubert Weiger nach, der zur Mitte der Wahlperiode sein Amt übergab und einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde.

28.04.2018

Mit 96 Prozent wählten die rund 250 Delegierten des BUND Naturschutz Bayern den bisherigen Landesbeauftragten Richard Mergner  zum neuen Vorsitzenden. Mergner war der einzige Kandidat. Hubert Weiger hatte bereits im Vorfeld angekündigt, zur Mitte der Wahlperiode sein Amt als BN-Vorsitzender nach 16 Jahren zur Verfügung zu stellen. Weiger ist auch seit elf Jahren Vorsitzender des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), dessen bayerischer Landesverband der BN ist. Er möchte sich in Zukunft auf seine Arbeit als Bundesvorsitzender konzentrieren.

"Die Herausforderungen an beide Funktionen – BUND- und BN-Vorsitzender – werden in nächster Zeit nicht geringer werden, sondern wachsen. Die Aufgabe, in Bayern ein Volksbegehren gegen den Flächenfraß voranzubringen und sich auf Bundesebene für die ökologisch-soziale Bürgerenergiewende und den Kampf gegen die Klimakrise einzusetzen – kann besser auf zwei Schultern verteilt gemeistert werden", begründete der bisherige BN-Vorsitzende seine Entscheidung. Hubert Weiger war seit 2002 Landesvorsitzender. Der 71-Jährige hatte als erster deutscher Zivildienstleistender im Naturschutz 1971 beim BN angefangen und war seit 1973 hauptamtlich für den Verband tätig, seit 1992 als Landesbeauftragter. Er hat wie kein anderer den BUND Naturschutz programmatisch fortentwickelt und zu Bayerns einflussreichstem Natur- und Umweltschutzverband mit heute 230.000 Mitgliedern und Förderern in rund 600 Kreis- und Ortsgruppen gemacht.

Der neue Vorsitzende von Bayerns ältestem Naturschutzverband, Richard Mergner, Jahrgang 1961, Diplom-Geograph, hat Regionalplanung und Wirtschaftsgeographie in Freiburg und Bayreuth studiert. Schon in seiner Studienzeit war er ehrenamtlich für den BUND Naturschutz aktiv, seit 1990 dann hauptamtlich, zunächst als Campaigner für das Volksbegehren "Das bessere Müllkonzept", dann als Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken und später als Leiter des Verkehrsreferates. Seit 2002 verantwortete er als Landesbeauftragter und Vorstandsmitglied die fachliche Arbeit des Verbandes. 

Einer der ersten Gratulanten war der neue bayerische Umweltminister Marcel Huber. "Die Stimme des BN wird in Bayern gehört – und Sie bewegen auch etwas", so Huber. Der Verband sei ein Leuchtturm des Ehrenamtes.

Mergner betonte mit Blick in die Zukunft: "Ich bin überzeugt, dass der BUND Naturschutz weiterhin unabhängig und überparteilich, aber durchaus politisch für unsere Vision eines gerechteren und nachhaltigeren Bayern kämpfen muss. Gerade gegenüber der Staatsregierung und ihrem neuen Ministerpräsidenten Markus Söder ist ein gesprächsbereiter, aber Konflikte nicht scheuender Verband wie der BUND Naturschutz bitter nötig, wenn wir Bayerns Schönheit und Lebensqualität wiederherstellen und erhalten wollen".