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Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis): Steckbrief

Einzigartig ist bei älteren Männchen der Großen Moosjungfer der leuchtende gelbe Fleck auf dem Hinterleib. Sie ist in Bayern selten.

Teilverlandete Teiche und Weiher, kleine Seen mit anmoorigem Grund und generell Moorgewässer sind die bevorzugten Lebensräume der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis). (Große) Fischvorkommen können das Auftreten der Art stark beeinträchtigen. Männchen können ihr Gewässer aggressiv verteidigen, je mehr Männchen es gibt, umso weniger angriffslustig treten diese gegeneinander auf. Auch der Vierfleck (Libellula quadrimaculata) wird regelmäßig von der Großen Moosjungfer vertrieben.

Biologie der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)

  • Schlupfzeit: Anfang bis Mitte Mai
  • Flugzeit: Mitte Mai bis Anfang Juli

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Laut aktueller Roter Liste Bayern (2018) gilt die Große Moosjungfer als "stark gefährdet" (2), nachdem in den Jahren zuvor sogar ein mögliches Aussterben befürchtet wurde. Sie gehört zu den Libellenarten, die nach der europäischen FFH-Richtlinie einen speziellen Schutzstatus haben, was zu verstärkten Schutzbemühungen führte. Die Erhaltung, Pflege und Neuschaffung fischfreier und nicht zu stark bewaldeter Moorgewässer und die Hochmoorregeneration mit Wiedervernässung sind für das Überleben der Art entscheidend – und scheinen erste Erfolge mit sich zu bringen.

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Libellen (Odonata)
  • Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
  • Familie: Segellibellen (Libellulidae)
  • Gattung: Moosjungfern (Leucorrhinia)
  • Art: Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)